KANBAN mit dem Azure Board – Das Board Teil 5

Nachdem wir in meiner letzten Azure DevOps Reihe eine Aufgabe angelegt haben, wollen wir uns in diesem Artikel dem Board zuwenden. Das Board dient bekanntlich in der KANBAN Methode als Visualisierung. Ich habe oft auf meinen Vorträgen gesagt, dass man dies auch mit Office 365 Planner realisieren kann. Solange ich keine weiteren Anforderungen habe als der Standard ist das auch richtig.

Sobald ich allerdings eine etwas komplexere Darstellungsform möchte, ist dies nicht mehr mit Planner zu realisieren. Legen wir also los. Öffnen Sie unser Übungsprojekt in Azure DevOps. Wechseln Sie dann auf die Board-Ansicht. Wie Sie erkennen können, wird die zuletzt erstellte Aufgabe in der Spalte „New“ dargestellt. Ebenfalls können Sie in der Aufgabe erkennen, dass der User-Story „Installation HyperV Server für AzureADConnect“ zwei Aufgaben zugewiesen wurden.

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Umbenennen der Spalten

Als nächstes möchte ich die Spalten umbenennen. Aus der Spalte „New“ soll die Spalte „Backlog“ werden. Die Spalte „Active“ soll den Namen „Aktiv“ erhalten. Wenn Tickets fertig sind, möchte ich diese in die Spalte „QM“ schieben und erst danach in die Spalte „Geschlossen“. Aus diesem Grund möchte ich die Spalte „Resolved“ in „QM“ und die Spalte „Closed“ in Geschlossen umbenennen. Klicken Sie hierfür auf das Zahnrad auf der rechten Seite. Wählen Sie dann auf der linken Seite die Option: „Column“ und tragen Sie hier Ihre gewünschten Bezeichnungen ein.

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WIP

Eine wesentliche Rolle spielen auch die WIP‘S (Work In Progress) Durch die WIP soll einmal verhindert werden, dass man negatives Multitasking betreibt. So kann man konzentriert an einer Aufgabe arbeiten, die Durchlaufzeiten einer Aufgabe optimieren, eine höhere Qualität und mit weniger Störungen rechnen.

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Als Standard ist in AzureDevOps ein WIP-Limit von 5 eingestellt. Das macht natürlich gar keinen Sinn. Je nach Phase ist es eventuell sogar nötig unterschiedliche WIP‘s einzustellen. Ich werde oft gefragt, welche Anzahl von WIP‘s man den nehmen soll. Das kann man leider durch keine mathematische Formel ausrechnen oder pauschalisieren, sondern hier muss man wirklich mit empirischen Werten aus der Organisation arbeiten. Wenn zum Beispiel nur eine Person an einer Aufgabe arbeiten kann, dann ist die Zahl für die WIP‘s 1. Sollte ein Team von zwei Personen an einer Aufgabe arbeiten können, so kann die WIP-Zahl entsprechend angepasst werden. In meinem Beispiel möchte ich den Spalten „Aktiv“ eine Anzahl von zwei WIP’s (0/2) – und der Spalte QM eine Anzahl von einem WIP’s (0/1) zuweisen. Klicken Sie hierzu wieder auf das Zahnrad und wählen Sie dann erneut auf der linken Seite die Option: „Column“. Geben Sie jetzt in den Spalten die Höhe Ihrer WIP-Anzahl ein. Klicken Sie danach wieder auf „Save“.

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Sie haben nun die WIP’s an Ihre Organisation angepasst.

Alles fertig?

Sie können jeder Spalte (Außer „New“ und „Closed“) auch eine Inlinespalt „Done“ (Fertig) hinzufügen. Das hat den Vorteil, dass eine fertige Arbeit nach Erledigung von dem entsprechenden Teammitglied in die Spalte gezogen werden kann und dadurch dem nachfolgenden Prozess angezeigt wird, dass das Arbeitspaket von ihm weiterbearbeitet werden kann sobald es seine Anzahl der WIP‘s zulässt. Sollten sich Arbeitspakete in der Spalte stauen so können Sie auch leichter Rückschlüsse auf eventuelle Engpässe im System erkennen. Um die Inline-Spalte zu aktivieren klicken Sie erneut auf das Zahnrad. Klicken Sie auf der linken Seite auf Column und wählen Sie dort in der gewünschten Spalte die Option „Split column into doing and done“.

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Speichern Sie wieder Ihre Eingabe. Ihre Ansicht sollte nun wie folgt aussehen.

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Hinweis: Leider können Sie diese Begriffe nicht übersetzen.

Swimlanes

Auch Swimlanes können Sie hinzufügen. Dadurch haben Sie die Möglichkeit eventuelle Themenkomplexe von einander zu teilen. Gehen wir davon aus, dass unser Projekt nicht nur die Bereitstellung von Azure AD Connect beinhaltet, sondern auch die Bereitstellung von PowerBI und Project Online. Hier sollten Sie zwei Swimlanes für jedes Themengebiet hinzufügen. Klicken Sie wieder auf das Zahnrad und wählen Sie dann auf der rechten Seite die Option „Swimlanes“. Geben Sie unter „Default“ den Namen AzureADConnect ein. Klicken Sie dann auf das grüne Pluszeichen. Geben Sie dort den Namen „PowerBI“ ein. Wiederholen Sie den gerade beschriebenen Vorgang und geben Sie anstatt den Namen „PowerBI“ den Namen „Project Online“ ein.

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Speichern Sie dann bitte wieder Ihre Ansicht indem Sie im unteren Bereich den Button „Save“ klicken. Ihr Board sieht nun wie folgt aus.

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Hinweis: Sollten Sie eine andere Reihenfolge wünschen, so können Sie diese bequem in den Einstellungen per Drag & Drop ändern.

Sollten Sie weitere Fragen bzgl. der Einsatzszenarien haben, so sprechen Sie mich einfach an.

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