Project Server 2013–TempDB auf mehrere HDD verteilen

Auch beim Project Server 2013 kommt es immer wieder vor, dass sich Kunden über die Performance-Probleme beschweren. Ein Grund kann sein, dass bei der Erstellung des Konzeptes die Struktur der TempDB nicht berücksichtigt wurden. Eine grobe Richtlinie besagt, pro physikalischen Core, 1 File für die TempDB. Wie Sie diese Anlegen, werde ich Ihnen in diesem Beitrag beschreiben.

Prüfen Sie als erstes die aktuelle Einstellungen Ihrer TempDB auf dem SQL-Server. Melden Sie sich hierzu auf dem SQL-Server an. Öffnen Sie das SQL-Management Studio und klicken Sie im oberen Bereich auf die Option “Neue Abfrage”. Geben Sie nun den folgenden Befehl ein:

USE tempdb
GO
EXEC sp_helpfile
GO

Nun erhalten Sie die aktuelle Einstellung der TemDB.
image

Was uns auffällt ist, die aktuelle Größe und der AutoGrowth Wert sind nicht ganz optimal. Der Wert für den mdf-File sollte eine Größe von 250MB besitzen und einen automatischen Wachstum von 50MB besitzen und die ldf-Datei sollte eine Größe von 1024MB und ein Wachstum von 64MB erhalten. Dadurch kann die SQL-Server Performance verbessert werden. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein:

USE master;
GO
ALTER DATABASE tempdb
MODIFY FILE
(
NAME = tempdev,
FILENAME = ‚E:\MSSQL11.MSSQLSERVER\MSSQL\DATA\tempdb.mdf‘,
SIZE = 250MB,
MAXSIZE = UNLIMITED,
FILEGROWTH = 50MB
);

ALTER DATABASE tempdb
MODIFY FILE
(
NAME = templog,
FILENAME = ‚E:\MSSQL11.MSSQLSERVER\MSSQL\DATA\templog.ldf‘,
SIZE = 1024MB,
MAXSIZE = UNLIMITED,
FILEGROWTH = 64MB

);
GO

Die erfolgreiche Durchführung wird Ihnen mit der folgenden Ausgabe angezeigt.
image

Achtung: Sollten Sie die Einstellungen auf ein anderes Laufwerk ändern wollen, können Sie dies ebenfalls mit dem Befehl durchführen. Sie können nach dem Neustart die alten Files löschen.

Nachdem wir nun die Größe der mdf- und ldf-Datei geändert haben, können wir weitere Files der TempDB zuordnen. Als grobe Richtlinie zählt, pro zugeordneter CPU ein File. Achten Sie darauf, dass die HDD Performance ausgelegt sind. Optimalerweise RAID 10. In meiner Demoumgebung teilen wir bedingt meiner Demo-Umgebung nur einen File als Erweiterung dem Laufwerk F:\ zu. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein.
USE MASTER
GO
ALTER DATABASE tempdb
ADD FILE
(
NAME = tempdev1,
FILENAME = ‚T:\TempDB\tempdb2.ndf‘,
SIZE = 250MB,
MAXSIZE = UNLIMITED,
F
ILEGROWTH = 50MB
);
GO
image

Achtung: Sollten Sie weitere Files hinzufügen wollen, so ergänzen Sie das Skript. Ebenfalls müssen Sie darauf achten, dass auf dem entsprechenden Laufwerk (Bsp.: F:\) die Ordnerstruktur existiert. 

Öffnen Sie nun den SQL Configuration Manager. Gehen Sie auf den SQL-Server-Dienst und klicken Sie auf die rechte Maustaste. Wählen Sie im Kontextmenü die Option “Eigenschaften”. Klicken Sie auf die Registerkarte “Startparameter”. Geben Sie nun den Wert –T1117 ein. Klicken Sie anschließend auf “Hinzufügen”. Damit werden Anforderungen gleichmäßig verteilt.

image
Danach sollte die Einstellung wie folgt aussehen.
image

Klicken Sie nun mit der rechten Maustaste auf den SQL-Server Dienst. Wählen Sie im Kontext-Menü die Option “Neu Start”. Melden Sie sich danach erneut am Management Studio an. Klicken Sie im oberen Bereich auf die Option “Neue Abfrage” und geben Sie erneut den folgenden Befehl ein. Kontrollieren Sie, ob die Einstellungen richtig übernommen wurden.

USE tempdb
GO
EXEC sp_helpfile
GO

Das Ergebnis sollte nun wie folgt aussehen.

image

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