Planner Premium ist ein tolles Tool, um deine Projekte effizienter zu verwalten und zu steuern. Solltest du eigene Anpassungen an Planner Premium durchführen wollen, musst du diese in der Model-Driven-App Project vornehmen. Die Model-Driven-App wird bekanntlich bei der ersten Project-Lizenzzuweisung in deiner Microsoft 365-Umgebung bereitgestellt.
Ein Thema, mit dem du hier immer zu tun hast, ist das Anlegen von neuen Spalten. Neue Spalten sind unverzichtbar, um deine spezifischen Projektinformationen zu speichern. Ob du die Projektnummer, den Projektstatus, die Anzahl der Risiken oder andere Details in deinem Projekt festhalten willst – mit neuen Spalten kannst du das alles individuell definieren.
Aber wie legst du neue Spalten in der Model-Driven-App Project an? Und wie sorgst du dafür, dass deine Spalten übersichtlich und eindeutig sind? In diesem Blog-Artikel erfährst du, wie du neue Spalten in der Model-Driven-App anlegst und welche Best Practices du dabei beachten solltest. Ein gutes Konzept für die Namensgebung und Strukturierung deiner Spalten kann dir in der weiteren Arbeit viel Zeit sparen. Zum Beispiel kannst du mit klaren und eindeutigen Spaltennamen schneller nach deinen Spalten suchen und filtern. Außerdem kannst du mit einer guten Namenskonvention schneller Informationen in Power BI bei der Berichtserstellung finden.
Spalte Anlegen
Bevor wir starten, noch eine kurze Erklärung: In der alten Project Online-Version hattest du vielleicht schon mit benutzerdefinierten Enterprise-Feldern gearbeitet. Das sind Felder, die du selbst erstellen und deinen Projekten zuweisen kannst, um zusätzliche Informationen zu speichern. In der Model-Driven-App Project werden diese Felder einfach Spalten genannt. Du kannst also neue Spalten für deine Projekte anlegen, die genau das erfassen, was du brauchst.
Um eine neue Spalte anzulegen, musst du dich zunächst an der Power Platform anmelden. Dort findest du auf der linken Seite die Option „Tabellen (Entitäten) (1)„. Wenn du darauf klickst, siehst du eine Liste aller Tabellen, die in deiner Umgebung vorhanden sind. Wir wollen eine neue Spalte für unsere Projekte erstellen, also müssen wir die Tabelle „msdy_project“ finden. Gib dazu den Namen „Project (2)“ in das Suchfeld oben rechts ein. Du wirst feststellen, dass die Tabelle nicht unter der Rubrik „Nicht verwaltet“ angezeigt wird. Das liegt daran, dass die Tabelle „Project“ eine vordefinierte Tabelle ist, die von Microsoft erstellt wurde. Um sie zu sehen, musst du in der Mitte auf die Option „Alle (3)“ klicken. Jetzt wird dir die Tabelle „Project“ angezeigt und du kannst auf den Namen klicken, um sie zu öffnen.
Nachdem du die Tabelle „Project“ geöffnet hast, kannst du eine neue Spalte anlegen. Dazu klickst du im oberen Bereich auf „Neu„. In dem sich öffnenden Kontextmenü wählst du die Option „Spalte“ aus. Auf der rechten Seite öffnet sich jetzt ein weiteres Fenster zur Eingabe. Hier gibst du unter Anzeigename den Namen der gewünschten Spalte ein und wenn du möchtest unter Beschreibung eine Beschreibung für die Spalte. Danach wählst du den entsprechenden Datentyp, das Format und das Verhalten aus, die für diese Spalte gelten sollen. Außerdem kannst du dann unter Erforderlich angeben, ob das Feld ein Pflichtfeld werden soll.
Jetzt kommen wir zum wichtigen Teil. Einige Spalten, die du eventuell benötigst, sind schon in der Tabelle vorhanden. Ein gutes Beispiel hierfür ist zum Beispiel die Spalte „Project Status„. In der Model-Driven-App gibst du damit an, ob das Projekt ein aktives oder deaktiviertes Projekt ist. Du möchtest aber hier einen Status angeben, wie zum Beispiel Plan, Run, Stop, Closed. Hierzu musst du eine weitere Spalte mit dem Namen Project Status anlegen. Wie ich oben schon geschrieben habe, gab es in Project Online die benutzerdefinierten Enterprise-Felder. Diese hießen im Englischen Enterprise Custom Fields, kurz ECF. Und genau diesen Zusatz füge ich auch bei meinen neuen Spalten unter Schemaname an. Sollten wir eine Spalte „Project Status“ anlegen, würde die Power Platform den Identifier der Umgebung angeben, gefolgt von einer Underlinie und dem Namen. Ein Beispiel: cr803_projectstatus. Genau hier setze ich dann von Hand den Zusatz ecf hinzu. Daraus wird dann der Schemaname „cr803_ecf_projectstatus (2)„.
Mit dieser Methode kannst du einige Vorteile erzielen. Zum einen kannst du schneller die Spalten in der Suche innerhalb der Dataverse finden, da du dir nicht die Identifikationsnummer der Umgebung merken musst. Du kannst einfach den Namen oder den Zusatz ecf eingeben und du wirst alle relevanten Spalten sehen. Zum anderen kannst du auch bei Power BI schneller die Spalten in der Suche finden. Wenn du eine Verbindung mit der Dataverse herstellst, kannst du unter dem Reiter Spalten nach ecf suchen und du wirst alle benutzerdefinierten Spalten angezeigt bekommen. Das erleichtert dir die Erstellung von Berichten und Dashboards für deine Projekte.