Microsoft Project 2010–Part 5 Silent Installation über das MDT 2010 und dem WDS

Als nächstes soll der Microsoft Project 2010 Client so verteilt werden, dass keine Eingriffe in dem Installationsablauf notwendig sind. Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten. Die Bereitstellung kann einmal über eine angepasste XML-Datei erfolgen oder Sie können die Office Customization Tool (OCT) nutzen, um ein Deployment durchzuführen. Für das Deployment benötigen Sie einen VL-Datenträger (Volume Licence). Diesen können Sie daran erkennen, dass der Ordner “Admin” auf dem Datenträger vorhanden ist.

ACHTUNG:  Bei Microsoft gelten in Bezug Deployment (Re-Imaging) besondere Lizenzbestimmungen. Fragen Sie Ihren Lizenzberater über den aktuellen Status!

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Eine aktuelle Version des Admin-Ordners ist über die Admin-Templates verfügbar. Diese können  Sie hier herunterladen. Wählen Sie dort Ihre Version (x64 oder x86) aus und laden Sie die Exe-Datei herunter.

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Führen Sie nun einen Doppelklick auf die Exe-Datei aus und folgen Sie der Anleitung. Bestätigen Sie die Lizenzvereinbarung, wenn Sie mit dieser einverstanden sind, und entpacken Sie diese. Geben Sie einen Pfad an, in dem die Dateien entpackt werden sollen. In unserem Beispiel wählen wir den Desktop. Nachdem die Dateien entpackt wurden, finden Sie den Ordner “Admin” auf dem Desktop.

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Kopieren Sie diesen Ordner nun in unser in Part 4 erstellten Microsoft Project 2010 Imageordner. In unserem Beispiel der Pfad: F:\DeploymentShare\Application\ und dort der Ordner “Microsoft Project Professional 2010 (Standard-Image)”. Danach müsste der Ordner wie folgt aussehen:

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Bereitstellung über die Config.XML-Datei

Als erstes wollen wir die Bereitstellung über die XML-Datei durchführen. Hierbei sind die Konfigurationsmöglichkeiten sehr eingeschränkt. Eine genau Beschreibung über die Möglichkeiten der Konfigurationen können Sie auf dieser TechNet Seite durchlesen.

In meinem Bespiel wird Project 2010 so bereitgestellt, dass die Installation unbeaufsichtigt durchgeführt wird und der Registrierungsschlüssel automatisch integriert und danach automatisch bei Microsoft aktiviert wird. Gehen Sie hierzu wie folgt vor.

Öffnen Sie das MDT 2012. Öffnen Sie den Ordner “Application”, gehen Sie mit der rechten Maustaste auf das zuvor erstellte Image. Wählen Sie innerhalb des Kontextmenü die Option “Eigenschaften”.

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Wählen Sie nun in der Eigenschaftsmaske die Registerkarte “Office Products”. Wählen Sie innerhalb des Auswahl-Feldes den Eintrag “PrjPror”. Damit selektieren Sie die Config.xml. Nun können Sie Einstellungen innerhalb der Optionsfelder vornehmen. Hierzu zählen die Sprache (de-de), Product key, Anzeige Level (None) und dass Sie die Eula akzeptieren. Klicken Sie anschließend auf “Übernehmen”.

Achtung: Der Key muss ohne das Trennzeichen eingetragen werden!

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Nun fehlt uns noch der Eintrag, dass das Produkt sofort aktiviert wird. Wie Sie sehen, besitzen Sie keine Option, dies direkt über die Maske hinzuzufügen. Sie müssen diesen Eintrag also direkt in die XML-Datei hinzufügen. Klicken Sie hierzu auf den Button “Edit Config.xml”. Die MDT 2012 haben nun die Einträge innerhalb der XML Datei hinzugefügt. Tragen Sie nun wie in der Zeile 17 dargestellt, den Eintrag hinzu.

   1: <;Configuration Product="PrjPror">

   2:   <;!-- <Display Level="full" CompletionNotice="yes" SuppressModal="no" AcceptEula="no" /> -->

   3:   <;!-- <Logging Type="standard" Path="%temp%" Template="Microsoft Office Project Professional Setup(*).txt" /> -->

   4:   <;!-- <USERNAME Value="Customer" /> -->

   5:   <;!-- <COMPANYNAME Value="MyCompany" /> -->

   6:   <;!-- <INSTALLLOCATION Value="%programfiles%\Microsoft Office" /> -->

   7:   <;!-- <LIS CACHEACTION="CacheOnly" /> -->

   8:   <;!-- <LIS SOURCELIST="\\server1\share\Office;\\server2\share\Office" /> -->

   9:   <;!-- <DistributionPoint Location="\\server\share\Office" /> -->

  10:   <;!-- <OptionState Id="OptionID" State="absent" Children="force" /> -->

  11:   <;!-- <Setting Id="SETUP_REBOOT" Value="IfNeeded" /> -->

  12:   <;!-- <Command Path="%windir%\system32\msiexec.exe" Args="/i \\server\share\my.msi" QuietArg="/q" ChainPosition="after" Execute="install" /> -->

  13:   <;Display Level="None" CompletionNotice="No" SuppressModal="No" AcceptEula="Yes" />

  14:   <;PIDKEY Value="WINWINWINWINWINWINWINW" />

  15:   <;AddLanguage Id="match" />

  16:   <;AddLanguage Id="de-de" ShellTransform="Yes" />

  17:   <;Setting Id="AUTO_ACTIVATE" Value="1" /> 

  18: </Configuration>

Speichern Sie danach die Datei ab, indem Sie innerhalb Ihres Editors die “Speichern” Taste drücken und schließen Sie den Editor.

Öffnen Sie nun die Registerkarte “Details”. Wir müssen nun einen weiteren Befehl hinzufügen, damit innerhalb des Deployment-Prozesses diese Config.XML Datei eingebunden werden kann. Geben Sie nun innerhalb der Option “Standard application” den folgenden Befehl ein:

   1: setup.exe /config "\Applications\Microsoft Project Professional 2010\PrjPror.WW\config.xml"

Sie müssen nicht den kompletten relativen Pfad eingeben. Da der Deployment-Ordner direkt von MDT 2012 gewählt wird.

Danach müssten Ihre Einstellungen wie in der Grafik dargestellt aussehen. Wählen Sie nun noch unter der Option “This can run only on the specified client platfform” die OS-Systeme aus, die für eine Installation vorgesehen werden. In meinem Beispiel “x64 Windows 7” und “ x64 Windows Vista”. Klicken Sie anschließen auf “OK”.

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Speichern Sie nun Ihre Einstellungen ab und aktualisieren Sie nun den Deployment-Ordner, indem Sie mit der rechten Maustaste auf den Deployment-Ordner gehen und im Kontextmenü die Option “Update Deployment Share” anklicken.

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Die Installation von Project 2010 Professional erfolgt nun, ohne das Sie in die Installation eingreifen müssen.

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Nachdem die Routine durchgelaufen ist, können Sie Project 2010 über das Startmenü starten.

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Öffnen Sie nun Microsoft Project 2010 auf Ihrem Rechner und kontrollieren Sie das Ergebnis. Sicher fällt Ihnen auch auf, dass wir immer noch die Abfrage über die Updateoptionen erhalten. Diese Abfrage stellt auch ein Problem da. Diese kann nicht unter einem USER-Account durchgeführt werden. Der Benutzer benötigt mindestens lokale Administratoren Berechtigungen, um die Abfrage zu bestätigen. Genau das ist aber in den meisten Organisationen nicht gewährleistet bzw. gewünscht.

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Ebenfalls haben wir noch einen weiteren großen Nachteil. Um eine Verbindung mit dem ProjectServer aufzubauen, müssen die Serveroptionen immer noch manuell eingetragen werden.

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In meinem nächsten Beitrag werden wir die Konfiguration so vornehmen, daß auch diese Eingabe automatisiert erfolgt.

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